
Von Bernhard Grdseloff
Das gigantische Standbild der Gottheit mit ihrem Affengesicht und ihrer gewaltigen Keule ist das Herz einer neuen Tempelanlage in Carapichaima. Um die filigranen Verzierungen und die lebensgroßen Elefantenstatuen an den Eingängen des Meditationszentrums originalgetreu auszuführen, wurden eigens 14 Steinmetze aus Indien eingeflogen. Die Kultstätte ist dem Hindugott Dattatreya gewidmet. Dessen lebende Inkarnation, Guru Sri Swamiji, besucht seit 3 Jahrzehnten regelmäßig Trinidad, um seine Anhänger zu erleuchten.
Die Karibikinsel ist dem Guru von einem früheren Leben vertraut. Vor rund 35.000 Jahren - so lehrt der heilige Mann - als der Ganges noch durch Trinidad floss, sei er hier ein gütiger König gewesen. In Carapichaima, am Ort des neuen Tempels, habe sich damals schon eine Andachtsstätte befunden.
„Man muss das alles symbolisch sehen, die indischen Götter stellen verschiedene Aspekte der Seele dar", erklärt Dirk Bache, ein Deutscher, der in Trinidads indischer Gemeinde engagiert ist. „Hannuman schützte in der Hindu-Mythologie die Götter als bester Krieger vor den bösen Mächten, er steht für Treue, Freundschaft, Stärke und Opferbereitschaft."